Ernte 2024: Fototagebuch
ERNTE 2024, 7.10.2024 Woche 5
Heute haben wir am Goldberg die letzten Blaufränkisch Trauben geerntet – auch jene von unseren ältesten Rebstöcken – und das natürlich zu 100% per Hand! Jede einzelne Traube wurde direkt am Stock sorgfältig selektiert. In den kommenden Tagen werden Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon geerntet. Fingers crossed, dass das Wetter hält. 🤞🏻
ERNTE 2024, 3.10.2024 Woche 4
44 Schülerinnen der HLF Kirchberg machten eine Exkursion ins Blaufränkischland und haben uns bei der Kellerarbeit besucht. Die nächsten Tage machen wir eine Erntepause, ehe es dann nächste Woche mit dem 2. Erntedurchgang am Goldberg mit Blaufränkisch weitergeht. Das Finale naht. Die Regentage sind sind zwar (ungewollte) Pausen für die Lesemannschaft, aber im Keller ruht die Arbeit nicht. Mario, Stefan und Stefan, unser Kellerteam, arbeiten von Früh bis Spät, die letzten Wochen waren für alle kräfteraubend.
ERNTE 2024, 1.10.2024 Woche 4
Heute war wieder ein weiterer spannender Tag: Wir haben die Maische aus den Gärtanks gezogen und abgepresst. Die ersten Weine beginnen ihr Leben im Keller und starten in Kürze mit der zweiten = malolaktischen Gärung! 🍷Mehr als zwei Drittel unserer Trauben haben wir bereits händisch gelesen, trotz der kleinen Wetterkapriolen. Die Qualität ist sehr vielversprechend und wir sind gespannt auf das Ergebnis! 😊
ERNTE 2024, 30.9.2024 Woche 4
Das Wetter spielt verrückt – es ist, als ob wir mitten im April wären. Dennoch nutzen wir die sonnigen Tage intensiv, sogar samstags wurde wieder geerntet. Die Handlese braucht ihre Zeit, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der Regen hat den Trauben glücklicherweise nichts anhaben können. Wie durch ein Wunder sind sie unglaublich gesund und knackig-süß mit angenehmem Säurespiel. Langsam verliert man das Gefühl für die Zeit. Wie viele Tage und Wochen sind wir schon dabei? Wie viele liegen noch vor uns? 17 Hektar warten noch darauf, geerntet zu werden. Königsklasse, der zweite Durchgang vom BLAUFRÄNKISCH ist an der Reihe.
ERNTE 2024, 22.9.2024 Woche 3
Jedes Jahr stelle ich mir und meinem Team die gleiche Frage: Warum Handlese, wenn es doch schneller und einfacher maschinell ginge. Doch dann halte ich die Trauben in den Händen und weiß, warum es die Arbeit wert ist. Bei der Handlese können wir selektiv vorgehen, jede Traube bewusst auswählen oder eben nicht und nur das Beste vom Rebstock in den Keller holen und das in mehreren Erntedurchgängen bei den besten Lagen!
ERNTE 2024, 20.9.2024 & ORF Bericht
Das erste Drittel der Weinernte ist geschafft – jedes Jahr aufs Neue spannende Wochen. Je älter ich werde, desto routinierter – sollte man meinen. Doch mit der Erfahrung kommt auch das Wissen darüber, was alles passieren kann oder eben nicht passieren sollte – wie zB das Unwetter vor einer Woche. Trotzdem bringt man “im Alter” auch eine gewisse Demut mit und das Vertrauen, dass am Ende alles gut wird. Es bleibt jedoch die anstrengendste Zeit im Jahr, geprägt von innerer (An-)Spannung, akribischer Arbeit im Weingarten und im Keller, gefolgt von schlaflosen Nächten. Am Tag der Dankbarkeit unendlich dankbar für mein Team.
Wir bekam spontan Besuch vom ORF, der einige Kollegen und uns bei der Ernte gefilmt hat für eine Ernte-Reportage.
ERNTE 2024, 17.9.2024 Woche 2
Heute zu Mittag konnten wir endlich wieder mit der Handlese starten. Wir hatten großes Glück: Blaufränkisch ist eine unglaublich robuste Rebsorte. Wir sind überrascht und zutiefst dankbar: Die Trauben haben dem vielen Regen standgehalten – keine geplatzten – sondern kerngesunde Beeren, denen die Feuchtigkeit nach der langen Hitzeperiode sogar gut getan hat! Die Entscheidung, in welchem Weingarten weitergelesen wird, wurde rational entschieden, nämlich die Lagen, wo wir problemlos mit dem Traktor reinfahren konnten, kamen als erstes an die Reihe.
ERNTE 2024, 14.9.2024 Woche 1
Die ungewollte Erntepause der letzten Tage aufgrund von Starkregen und Stürmen hat nahezu alle Weinregionen in einen Ausnahmezustand versetzt. Die Nächte im Keller werden nun länger, denn jetzt heißt es, die Rotweine bei ihrer “Geburt”, der Maischvergärung, zu begleiten. Es ist eine spannende und intensive Zeit. Unser Presshaus nennen wir liebevoll “Kreißsaal”, denn die Parallelen zum Entstehen von etwas Neuem sind überall spürbar.Ein besonderer Jahrgang wächst heran. 💫
ERNTE 2024, 6.9.2024 Start
Wir starten in den frühen Morgenstunden vor Sonnenaufgang mit der Ernte unserer Diva Pinot noir. Einziger Wermutstropfen ist die zu erwartende Einbuße beim Ertrag, die dem heißen Wetter geschuldet ist. Wir starten kommende Woche mit unserer Diva Pinot noir, weil sie eine frühreifende Traube ist und wir wollen die Säureund die frischen und komplexen Aromen der Trauben bewahren, bevor sie überreif werden oder durch spätere Wetterbedingungen beeinträchtigt werden, denn für kommende Woche ist Regen angesagt.
ERNTE 2024, 5.9.2024
Die Ernte 2024 hat begonnen – cirka eine Woche früher als im Vorjahr. Die schönsten, aber auch anstrengendsten und aufregendsten Tage des Jahres für uns – nicht nur der Höhepunkt der Arbeit im Weingarten sondern auch ein Moment der Freude und Dankbarkeit. Die Vegetationsperiode 2024 war geprägt von einem frühen Austrieb der Reben, ausreichend Niederschlag im Frühling, gefolgt von einem heißen und trockenen Juli und August. Die Trauben sind sehr kleinbeerig und vollreif. Einziger Wermutstropfen ist die zu erwartende Einbuße beim Ertrag, die dem heißen Wetter geschuldet ist. Was man jetzt schon sagen kann, es wird ein großer Jahrgang mit kleinem Ertrag. Lange Tage, kurze Nächte stehen vor uns. 100 % Handlese dauern. Aber nur so haben wir die Möglichkeit, direkt im Weingarten zu selektieren und zu entscheiden, welche Trauben in den Keller kommen und für welche Charge verwendet werden. Viele Hände für perfekte Selektion der Trauben.
Weinvokabular & Weinwissen vol. 6: LAUB•ARBEIT
Laubarbeit ist wesentlicher Qualitätsfaktor geworden. Die niederschlagsreichen Wochen in den vergangenen Monaten und die heißen Tage haben das Wachstum in den Weingärten stark vorangetrieben, was viel Arbeit in den Weingärten bedeutet. Unser Team ist mit Laubarbeiten und Bodenbearbeitung beschäftigt. Laubarbeit meint die Arbeit am Blattwerk der Reben. Es geht um die Optimierung der Blätter eines Rebstockes in Bezug auf die Ausnutzung der Sonneneinstrahlung. Über das Blattwerk eines Rebstockes können wir über die Vegetationsperiode hinweg die Reife der Trauben beeinflussen. Die Gerbstoffqualität der roten Trauben kann entscheidend durch gleichmäßige Blattfläche (1 qm Blattfläche reift 1.5 kg Trauben optimal aus) verbessert werden und durch entsprechende Laubarbeit in einem ungünstigen Jahrgang kann man Krankheiten und Schädlingen vorbeugen. In einem heißen Jahr wie heuer kann das Blattwerk die Trauben vor Sonnenbrand schützen oder durch Steuerung der Verdunstungsfläche den Trockenstress reduzieren.
Weinvokabular & Weinwissen vol. 5: PIGEAGE & REMONTAGE
Vor allem in der Beerenhaut befinden sich hochwertige Tannine, die für das Bukett und den Geschmack des Rotweines ausschlaggebend sind. Die festen Bestandteile benötigen viel Zeit, um Farb- Geruch- und Gerbstoffe an den Most abzugeben. Die festen Bestandteile steigen durch die Kohlensäure, die bei der Gärung entsteht jedoch auf (Maische-Kuchen) und müssen mehrmals am Tag mit einer Art Holzstempel und viel Muskelkraft in Richtung Boden des Gärbehälters gedrückt werden. Denn der Maischekuchen darf nicht trocken werden. Diesen Vorgang nennt man Pigeage. Bei der Remontage wird der Most von unten nach oben über den Maischut gepumpt. Dabei können die wichtigen Bestandteile von Beeren, Schalen, Kernen und Kämmen extrahiert werden.
22. April 2024: HAPPY•EARTH•DAY
Die ungewöhnlich warmen Temperaturen der letzten Wochen haben die Natur (zu) früh aus dem Winterschlaf erweckt. Die Vegetation ist weit forgeschritten und Minusgrade sind die größte Gefahr um diese Jahreszeit für unsere Reben.
Weinvokabular & Weinwissen vol. 4: KIRCHEN•FENSTER
Kirchenfenster, Schlieren oder Tränen haben eines gemeinsam: Sie geben Aufschluss über die Konzentration der Inhaltsstoffe.
Die herabfließenden Schlieren bilden sich nach dem Schwenken an der Innenwand des Glases. Als Faustregel kann man sich merken: Je geringer die Abstände zwischen den Tränen sind und je spitzer die Form ist (daher der Begriff Kirchenfenster), umso alkoholhaltiger und extraktreicher ist der Wein. Der Zuckergehalt verstärkt diesen Effekt. Dickere und rundere Tränen (Kirchenfenster im Rundbogenstil) sowie ein weiter Abstand zwischen den Schlieren können ein Hinweis auf einen niedrigeren Alkoholgehalt und geringere Konzentration an Inhaltsstoffen sein. Lassen sich kaum bis gar keine Schlieren erkennen, so handelt es sich um einen leichten Wein mit wenig Alkoholgehalt. Die Kirchenfenster nennt man auch den Marangoni-Effekt: Benetzt man die Seitenwände des GlasesBenetzt der Wein die Seitenwände des Glases, so verdunstet an dieser Stelle der Alkohol schneller als das Wasser, was zu einer Steigerung der Oberflächenspannung führt. Da am oberen Rand die Belüftung besser ist und der Flüssigkeitsfilm am dünnsten, ist dort der Effekt am stärksten zu sehen. Der oberste Film (das verbliebene Wasser) hat eine höhere Oberflächenspannung und zieht die unteren Schichten mit dem Weingemisch nach oben. So sammelt sich am obersten Rand etwas mehr Restflüssigkeit, die unter anderem aus Zucker besteht und nicht verdunstet. Diese Ansammlung wird immer schwerer und läuft wieder nach unten ins Glas, wodurch die typischen Weintränen bzw. Kirchenfenster bzw. Schlieren entstehen. Früher nahm man an, dass Glycerin, welches bei der alkoholischen Gärung von Hefen gebildet wird, für dieses Phänomen verantwortlich ist, da es Auswirkungen auf die Viskosität des Weines hat. Zwar ist Glycerin im Prinzip Alkohol, es hat jedoch eine ähnliche Oberflächenspannung wie Wasser und verdunstet relativ langsam. Da es sich bei dieser Methode nur um eine grobe Orientierung handelt, ist sie auch teilweise umstritten. Auch die Form des Weinglases hat einen Einfluss auf das Aussehen der Tränen. Daher gibt diese Methode lediglich Aufschluss über den Alkohol- und Zuckergehalt, ist jedoch kein Anhaltspunkt für die Qualität des Weines.
31. März 2024: FRÜHLINGS•ERWACHEN
Der Frühling erwacht und die Natur um uns herum steht in voller Blüte. Die perfekte Zeit für eine eine sensorische Reise, bei der ihr die Vielfalt unserer Weine kennenlernen und die Geheimnisse ihrer Herstellung entdecken könnt. Neben einer Verkostung habt ihr auch die Möglichkeit, unsere malerischen Weingärten zu erkunden und die Schönheit des Frühlings und die inspirierende Natur in vollen Zügen zu genießen.
Weinvokabular & Weinwissen vol. 3: SANFTER•REBSCHNITT
In den Weingärten ist es derzeit ganz still, denn auch die Natur rundherum ruht. Oft hören wir nur das Klacken der Rebscheren beim Zurückschneiden der Triebe. Meine Tochter Anna besucht die erste Klasse der Weinbauschule Klosterneuburg und übt mit meinem Vater fleißig den sanften Rebschnitt (den er von den Südtirolern Simonit und Sirch vor rund 20 Jahren gelernt hat), um für einen ungestörten Saftfluss zu sorgen und potenzielle Infektionsflächen holzzerstörender Pilze zu minimieren. Ziel ist es, die Winterschnitt-Wunden möglichst zu reduzieren, es soll ein Kopf aufgebaut werden, der sich nach links und rechts entlang des Drahtrahmens entwickeln kann. Beim Schnitt werden nach Möglichkeit jährlich abwechselnd auf der einen Seite eine Fruchtrute und ein längerer Zapfen und auf der anderen Seite nur ein längerer Zapfen geschnitten. Das fördert die Vitalität und die Lebensdauer unserer Reben und sorgt für eine bessere Weinqualität. Kleine Schnitte auf jungem Holz mit höchstmöglichem Respekt vor dem Saftfluss der Rebe. Denn große Schnitte auf altem Holz beschädigen die Gefäße der Pflanze. Der sanfte Schnitt fördert die Langlebigkeit des Rebstockes.
8. Jänner 2024
WINTER•SONNE
An den Südhängen des Ödenburger Gebirges strahlt die Sonne besonders schön. Das ist meine Heimat. Hier bin ich aufgewachsen, hier bin ich geerdet, hier wohnt meine Familie seit Generationen und hier stehen unsere Reben seit Jahrhunderten. Sie werden von den kalten Winden vom Westen geschützt. Richtung Osten geöffnet, kann aus der pannonischen Tiefebene warmer und trockener Wind ungehindert einströmen.
Weinvokabular & Weinwissen vol. 2: TANNINE
Wer kennt es nicht, man trinkt ein Glas Rotwein und danach hat man so ein ganz eigenes Gefühl im Mund, je nach Wein stärker oder schwächer, als würde sich ein Pelz mit bitteren Noten im Mund breit machen. Diesen Eindruck nennt man in der Fachsprache “adstringierend”, was so viel wie “zusammenziehend” bedeutet. Das ist auf die Tannine im Wein zurückzuführen. Doch was genau sind denn diese Tannine überhaupt?
Tannine werden auch als pflanzliche Gerbstoffe oder Gerbsäure bezeichnet. Es handelt sich dabei um einen natürlichen Inhaltsstoff verschiedener Pflanzenteile, die auch in Tee, Nüssen, Kakao oder Weintrauben vorzufinden sind. Im Gegensatz zu weißen Trauben enthalten rote Trauben deutlich mehr Tannine. Die Gerbstoffe sind in den Kernen, den Stielen und insbesondere in der Schale enthalten. Sie schützen die Früchte vor Fressfeinden und dank ihrer antiseptischen Wirkung vor Fäulnisbakterien.
Durch die Maischegärung, die beim Rotwein stattfindet, gelangen die Tannine in den Wein. Die erste Gärung findet nämlich mit den Schalen der Trauben statt – die Gerbstoffe werden aus der Schale extrahiert und sorgen u.a. für das tiefe Rot bis Rotbraun. Cabernet Sauvignon und Blaufränkisch haben einen höheren Gehalt an Gerbstoffen als Zweigelt oder Pinot noir. Die Qualität der Tannine in den Trauben hängt mit dem Reifegrad zusammen. Aber nicht nur Trauben geben Tannine an den Wein ab, sondern auch die Reifung im Eichenholzfass (Barrique) sorgt dafür, dass Gerbstoffe abgegeben werden. Dabei gilt: je neuer bzw. je seltener benutzt das Holzfass ist, umso mehr Gerbstoffe gelangen in den Wein.
Weinwissen Teil 1: BSA=Biologischer•Säureabbau
Nach der alkoholischen Gärung wird die aggressive Äpfelsäure in die milde Milchsäure umgewandelt. Der Wein wird als milder empfunden und hat einen fülligeren und ausgewogeneren Charakter und eine grössere mikrobiologische Stabilität. In der Weintraube gibt es viele verschiedene Säuren. Die geschmacklich wesentlichen sind die Äpfelsäure und die Weinsäure. Sie sind für Gärverlauf und Mikrobiologie, sowie das Mundgefühl des Weines entscheidend. Malolaktik kommt von lateinisch Malus, der Apfel, und Lactis, die Milch. Die Gesamtsäure im Wein nimmt um ca 0,5 g/l ab (aus 1 g Äpfelsäure entstehen rund 0,67 g Milchsäure) . In kalten, feuchten Jahren kann die Äpfelsäure bis zu 50% des Säurehaushaltes der Trauben ausmachen. Seit die Klimakrise die Reben weltweit durch Trockenheit und Hitze stresst, sinken die Äpfelsäure-Werte in den Trauben aber zugunsten der den pH-Wert senkenden, geschmacklich milden Weinsäure. Die Milchsäure ist geschmacklich deutlich weniger sauer als die Äpfelsäure.
DANKE • KÖSZÖNÖM
Das Jahr 2023 war kein einfaches für uns Winzer*innen. Das Wetter bescherte uns viele Regenfälle und wir mussten in den Weingärten sehr genau darauf achten, dass die Trauben gesund blieben. Aber der Herbst mit den spätsommerlichen Temperaturen hat uns mit dem heurigen Jahr wieder versöhnt. Wir konnten 19 Tage ohne Unterbrechung “durchlesen”. Die besten und ältesten Weingärten wurden sogar in zwei oder drei Durchgängen gelesen. 100 % Handlese ✂️, damit nur die besten Trauben in den Keller kommen. 🍷 Die Ausbeute heuer ist gering, wir haben strenger selektioniert und nur cirka 70-80 % einer “normalen” Ernte eingefahren und blieben unserem einfachen Prinzip treu: Qualität vor Quantität.
19. Oktober 2023 19. LESETAG: FINALE & ADOMASCH
Wir haben fertig! Yeaahhh, jetzt wird gefeiert: Adomasch! Auch wenn es anstrengende Tage waren – Freude, Achtsamkeit, Wertschätzung und Strebsamkeit füllten sie aus. Das gesamte Team hat unglaublichen Zusammenhalt und Respekt bewiesen. Wir alle wollen das Beste aus den Weingärten, aus den Trauben herausholen und ziehen an einem Strang – für unsere Kunden und für uns, um unendlichen Genuss am Gaumen zu bieten. Trotz der vielen Arbeit kommt der Humor nicht zu kurz .
18. Oktober 2023 18. LESETAG: CABERNET FRANC&SAUVIGNON
Finale… die letzten Parzellen Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc werden gelesen. Am Weingut werden die ersten Zweigelt-Weine abgepresst. Die ersten Weine präsentieren sich sehr fruchtig, farbintensiv und vielversprechend.
17. Oktober 2023 17. LESETAG:
Auch Spass muss sein. Vali, unsere “älteste” Mitarbeiterin ist die gute Seele im Weingarten und immer für einen Spaß zu haben. Immer noch flott und sportlich kommt sie das ganze Jahr über immer wieder und hilft uns bei der Weingartenarbeit – und das (man glaubt es kaum) mit 75 Jahren! Chapeau und weiter so liebe Vali!
16. Oktober 2023 16. LESETAG: MERLOT
Für die letzte Erntewoche stehen Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc am Plan. Es hat ziemlich abgekühlt, 2 Grad Celsius in den Morgenstunden. Der Herbst hält Einzug. Die physiologische Reife ist abgeschlossen. Die Trauben sind gesund, vollreif und eingenetzt. Wir können also entspannt in die letzte Erntewoche starten und werden mit unglaublich hohen Zuckergraden belohnt.
15. Oktober 2023 SONNTAGSRUHE? NO WAY
Die Trauben der alten Rebstöcke, die meine Großeltern 1947 am Goldberg gepflanzt haben, wurden separat geerntet und werden in offenen Bottichen vergorgen – für meine Silvia Heinrich Edition Blaufränkisch Alte Reben. Meine Töchter Anna und Julia und ich wechseln uns mehrmals täglich beim händischen Untertauchen der Maische ab.
14. Oktober 2023 DREAMTEAM: ANDOR & ERIKA
Andor und Erika sind unser “Dreamteam”. Sie sind seit bald 40 Jahren verheiratet. Seit 35 Jahren arbeitet Andor bei uns und seit 30 Jahren seine Frau Erika. Sie sind das ganze Jahr über im Weingarten zu finden und kennen jeden Weingarten wie ihre eigene Westentasche. Qualität ist auch ihre oberste Maxime. Wir sind mega dankbar über ihre Erfahrung und ihre Verbundenheit zu unserem Weingut.
13. Oktober 2023 15. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Freitag, der 13. brachte uns Glück. Wir konnten die Blaufränkisch-Ernte am Goldberg bei traumhaftem Sonnenschein abschließen. Mario, unser Weinbau- und Kellermeister ist sichtlich erfreut 🙂 Am Abend findet die Verleihung der Rot-Goldenen Traube statt. Wir sind mit unserer Cuvée elegy 2019 im Finale! #fingerscrossed
12. Oktober 2023 14. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Königsklasse. Blaufränkisch vom Goldberg. Wir haben am Goldberg gleich vier Weingärten, die unterschiedlich alt sind und somit in mehreren Erntedurchgängen gelesen werden. Die Trauben sind physiologisch vollreif und hängen wie gezeichnet an den Stöcken. Es macht einfach große Freude, diese zu ernten!
11. Oktober 2023 13. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Während zwei Partien am Mitterberg und Hochberg die besten Chargen vom Blaufränkisch ernten, wird am Weingut die Zeit genutzt und im Keller werden die ersten Zweigelt-Tanks abgepresst.
10. Oktober 2023 12. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH & GERTI’s GEB.
Heute begann es wider Erwarten bereits am Vormittag zu regnen und wir mussten die Ernte abbrechen. Dabei waren wir so schön in Fahrt bei der Blaufränkisch-Lese im Alten Weingebirge. DAS ist das Risiko bei der Handlese. Unsere Gerti feiert heute ihren 30. Geburtstag – vor genau 30 Jahren verlor sie beim Waschen der neuen Weinpresse ihre rechte Hand. Seither feiert sie zweimal im Jahr Geburtstag, als DANK, dass Mama diesen Unfall überlebt hat und ihr Schicksal so gut gemeistert hat.
Und unsere Hundedame Lessy hatte heute auch was zu feiern: den Welthundetag 🙂
9. Oktober 2023 11. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Der Regen Sonntag-Abend Regen hat uns überrascht, aber wir konnten trotzdem um 7.30 Uhr in der Früh mit der Lese beginnen. Es hat ganz schön abgekühlt aber untertags war es herrlich warm. Am Weingut wurden die ersten Kerne für unsere Weintraubenkerngewürzmischungen ausgesiebt und im Lager gab es viel zu verpacken. Unsere Kunden und Händler haben in den letzten Tagen fleißig bestellt, somit wurde uns heut den ganzen Tag nicht langweilig.
8. Oktober 2023 CHINESISCHE BOTSCHAFTERIN ZU BESUCH
Die neue Chinesische Botschafterin Qi Mei stattete uns mit ihren Mitarbeiter*innen einen Besuch ab, um bei der Lese mitzuhelfen und mit uns die bereits über 10jährige Verbindung und Freundschaft zu China zu feiern. Im Anschluss beehrte uns der Deutschkreutzer Bürgermeister Andreas Kacsits mit dem Gemeinderat. Es gab einen regen Austausch über Chancen und eine intensivere Zusammenarbeit mit einer möglichen Partnergemeinde/-stadt in China. Fotos in Kürze hier.
7. Oktober 2023 BLAUFRÄNKISCH-MARATHON
Ein Marathon, der anders abläuft: Schmankerl und Wein für laufend neue Geschmackseindrücke. Die Strecke geht durchs Blaufränkischland, unter anderem durch unser Gut und über den Goldberg. Marathon, Halbmarathn, 10-Kilometer-Lauf, 5,4 Kilometerlauf Marathon-Staffellauf und eín abwechslungsreiches Rahmenprogramm für Zuseher:innen und Zaungäste: Da ist für jeden etwas dabei! Genuss und Spaß auf ganzer Strecke! Hier geht’s zur Website. Save the date: am 05.10.2024 findet der 3. Blaufränkischland-Marathon statt.
6. Oktober 2023 10. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Letzter Tag der Woche und Halbzeit. Wir haben bereits knapp 20 Hektar gelesen. Für drei Helfer heißt es Abschied nehmen, ihr Urlaub ist bereits zu Ende und sie fahren nach Hause nach Südungarn. Am Montag kommen vier “neue” Helfer dazu, damit wir wieder komplett sind. Heute übernehmen wir zusätzlich die Blaufränkisch-Trauben unserer Mitarbeiter Stefan und Mario. Nebenbei wird Zweigelt abgepresst. Zwischendurch wird auch noch alles für den morgigen Blaufränkisch-Marathon vorbereitet.
5. Oktober 2023 9. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Yeah. Die ersten Weine wurden abgepresst und die Tanks können wieder befüllt werden. Wir können es kaum glauben, das Wetter ist traumhaft schön, sommerlich warme Temperaturen lassen uns kurzärmelig ernten. Weiter gehts mit Blaufränkisch im Alten Weingebirge. Schön langsam sieht man die gefürchteten Stare im Himmel – ein Zeichen, dass im Nordburgenland die Ernte abgeschlossen ist.
4. Oktober 2023 8. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Heute gings weiter im Alten Weingebirge. Die Blaufränkisch Trauben sind wie gezeichnet, wunderschön, reif und gesund. Nicht umsonst wird unser Gebiet auch Blaufränkischland genannt. Wir haben drei weitere Erntehelfer aufgenommen, da bereits zwei junge Damen krankheitsbedingt ausgefallen sind. Die Arbeit ist zwar schön, aber auch hart, kurz nach 7 Uhr ist Treffpunkt am Weingut zur kurzen Besprechung, dann geht’s in zwei Lesepartien raus in die Weingärten. Leider hat uns am Nachmittag der Regen überrascht und wir mussten aufhören. Es hat jedoch nicht viel geregnet, somit geht’s morgen mit viel Elan weiter.
3. Oktober 2023 7. LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Der wärmste Oktobertag seit Messbeginn (Geosphere Austria). Nachdem über 70 % unserer Rebfläche mit Blaufränkisch bepflanzt ist, nutzen wir die Chance unsere Weingärten in mehreren Erntedurchgängen zu lesen, um das BESTE aus der Sorte rauszuholen. Am Weingut bereiten wir alles fürs erste Abpressen vor: Die Presse wird gereinigt und betriebsbereit gemacht. Nebenbei planen wir den Besuch der neuen Chin. Botschafterin am Wochenende.
2. Oktober 2023 6.LESETAG: BLAUFRÄNKISCH
Lasset die Spiele beginnen. Wir starten mit der Königsklasse: Erster Erntedurchgang vom Blaufränkisch im Alten Weingebirge. Die Lagen Hochberg, Tschiga und Mitterberg sind die ersten. Wir fahren mit zwei Ernte-Mannschaften in unterschiedliche Lagen. Logistisch jeden Tag aufs Neue eine Herausforderung, rund 30 Mitarbeiter und knapp 50 verschiedene Parzellen zu koordinieren.
1. Oktober 2023 LESEFREI
Ich werde oft gefragt: Warum Handlese. Ja, warum eigentlich? Diese Frage habe ich mir in den letzten Jahren immer wieder gestellt und auch hinterfragt. Aber ich bin mehr denn je überzeugt, dass es einen Unterschied macht und das Handarbeit das letzte Mosaiksteinchen am Weg zur Topqualität ist. Wir arbeiten das ganze Jahr über im Weingarten und wollen die wichtigste Arbeit keiner Maschine überlassen. Jede Traube wird penibelst selektiert. Die besten und ältesten Weingärten werden sogar in zwei oder drei Durchgängen gelesen.
30. September 2023 LESEFREI
Picknick am Goldberg herrichten für liebe Freunden und Weinkunden steht am Plan.
29. September 2023 5. LESETAG: SYRAH
Zweigelt & Syrah Finale. Die erste Erntewoche haben wir erfolgreich mit Syrah abgeschlossen. Im Keller hat die Vergärung eingesetzt. Die Nächte werden kürzer. Erste Müdigkeit stellt sich ein. Überwältigt von der Qualität der ersten Erntewoche starten wir ins Wochenende und voller Vorfreude in die neue Erntewoche: Blaufränkisch 1. Erntedurchgang steht auf dem Plan. Erika (am Bild) ist seit knapp 30 Jahren bei uns am Weingut beschäftigt und kennt jeden Rebstock persönlich.
28. September 2023 4. LESETAG: ZWEIGELT&SYRAH
Winzer für einen Tag. Heute bekamen wir Besuch der 4. Klasse Mittelschule aus Deutschkreutz mit KV Ewald Lebinger. Die Schüler haben nach einer kurzen Einschulung fleißig mitgeholfen bei der Zweigelt-Handlese und konnten bei einem Kellerrundgang durch das Presshaus einen Einblick in den Winzeralltag bekommen.
27. September 2023 3. LESETAG:ZWEIGELT
Erstmals gab es Frühnebel und ziemlich frische Temperaturen. Die Blätter und Trauben waren richtig nass, was sich innerhalb weniger Stunden in sommerliche trockene Hitze wandelte. Meine Büro-“Damen” Christina, Cornelia und Sandra halfen heute mit bzw. wurden ein wenig eingeschult und konnten so hautnah den Unterschied der einzelnen Sorten hautnah miterleben, erschmecken und ertasten, damit sie bei Weinverkostungen viel über unsere Arbeit berichten können.
26. September 2023 2. LESETAG: PINOT NOIR
Wir starten bei Sonnenaufgang in den frühen Morgenstunden mit unserer DIVA Pinot noir aus den Rieden Weisses Kreuz und Hochberg, da wir Pinot noir gerne bei kühlen Temperaturen vergären… sobald die Trauben im Haus sind, kehrt innerlich ein wenig Ruhe ein, denn Pinot noir ist eine heikle Sorte mit dünner und sehr empfindlicher Beerenhaut, manchmal hab ich das Gefühl, dieser Sorte kann man nix recht machen, auch wenn man noch so dahinter ist, zeigt sie, dass SIE der Boss ist und will verwöhnt werden.
25. September 2023 1. LESETAG: ZWEIGELT
Los geht’s wie jedes Jahr mit unserem Zweigelt. Ein Probelauf quasi zum “Warmlaufen”. Nach dem kühlen Wetter am Wochenende starten wir bei strahlendem Sonnenschein in den ersten Erntetag. Lange Tage, kurze Nächte für mein Team und mich stehen bevor. 100 % Handlese dauern. Aber nur so haben wir die Möglichkeit, direkt im Weingarten zu selektieren und zu entscheiden, welche Trauben in den Keller kommen und für welche Charge verwendet werden. Wir haben die Lesemanschaft im Weingarten gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel erhöht. Viele Hände für perfekte Selektion der Trauben.
24. September 2023 Tag 0
100-Trauben-Probe in den Weingärten, Einteilung wann wir in welchem Weingarten starten mit welcher Sorte und welchem Team. Aufregende Zeit. Mit Spannung freuen wir uns auf den 1. Erntetag!
17. August 2023
Die letzte und für die Qualität des Jahrgangs entscheidende Phase: die Beeren werden weich und verfärben sich. Gewicht und Volumen nehmen zu. Die beginnenden kühlen Nächte sind wichtig für die Aromenausbildung. Wir feiern unsere Erfolge der letzten Monate beim alljährlichen Picknick am Goldberg und unsere Mitarbeiter gehen in den wohlverdienten Sommer-Betriebsurlaub.
22. Juli 2023
In den Weingärten kehrt Ruhe ein und die Zeit für das beliebte “Picknick am Goldberg” startet. Die Grünarbei ist nahezu abgeschlossen. Aufgrund der hohen Temperaturen müssen wir auf das Laubmanagement achten, damit die Trauben keinen Sonnenbrand erleiden.
3. Juni 2023
Wir stehen kurz vor der Blüte bei traumaftem Sommerwetter. Die Regenfälle in den letzten Wochen sorgen für zügiges Wachstum. Viele Hände sind bei der Grünarbeit gefragt.
25. Mai 2023
FRÜHLINGS • ERWACHEN im Alten Weingebirge. Das Jahr 2023 beschert uns ausreichend Niederschlag, den wir (die Reben) nach dem trockenen Jahr 2022 so dringend brauchen.
6. Mai 2023
AUS • TRIEB
Mit dem Austrieb beginnt eine arbeitsreiche Zeit im Weingarten. Laubarbeit und Bodenbearbeitung sind wichtig für ein harmonisches Wachstum und die spätere Trauben- und Weinqualität. Überflüssige junge Triebe und Kümmertriebe werden entfernt, um eine optimale Anzahl und Verteilung der Triebe am Rebstock zu gewährleisten. Ziel sind eine gut durchlüftete Laubwand und eine weitere Ertragsregulierung.
30. April 2023
BEI • KRAUT 🌸Blütenmeer in den Weingärten im #blaufränkischland.
Unsere Großmutter war eine “Kräuterhexe” und hat uns früher bei der Arbeit im Weingarten immer erklärt, wofür welche “Unkräuter” gut sind und sie hat aus ihren “Lieblingen” wie Brennessel & Co. gerne Salate oder Tee’s gemacht für Herz, Seele und Gesundheit.❤️ Wer (er)kennt dieses willkommene Un- bzw. Bei-Kraut?
19. April 2023
REB • TRÄNEN ☔
Der langersehnte Regen ist ein wahrer Segen für die Reben. Sie erwachen schön langsam aus ihrem Winterschlaf. Die kalten Tage nach Ostern sorgten für einen Wachstumsstillstand bei den Reben. Tränen sind im Weinbau DAS Signal für den Start in das neue Weinjahr. An den Schnittstellen tritt dabei Pflanzenflüssigkeit aus und bildet Tropfen, die dann in der Sonne blitzen. Die Rebtränen 💧 sehen zwar aus wie Wassertropfen, enthalten jedoch wertvolle Inhaltsstoffe, die desinfizierend wirken, das Eindringen von Bakterien verhindern und die Schnittwunden verschließen.
1. März 2023
REBSCHNITT • WE ARE DONE 💁♀️
Bei strahlendem Sonnenschein werden die letzten Stöcke dem “Sanften Rebschnitt” unterzogen. Das wichtigste dabei? Man muss ein klares Bild vor Augen haben, wie sich der Stock entwickeln soll und immer ein paar Jahre im Voraus denken. Weinbau ist nämlich ein Generationenprojekt. Unsere ältesten Rebstöcke sind über 75 Jahre alt und danken es mit kleinbeerigen konzentrierten Trauben, die ihre Herkunft widerspiegeln.
19. Feber 2023
KALK•LEHM
An den Südhängen des Ödenburger Gebirges strahlt die Sonne besonders schön. Hier stehen unsere Reben und werden von den kalten Winden vom Westen geschützt. Richtung Osten geöffnet kann aus der pannonischen Tiefebene warmer und trockener Wind ungehindert einströmen. Kalkgeprägte Lagen sind in vielen Weinbauländern die „Königslagen, denn schon die alten Mönche wussten über die ausgesprochen gute Paarung von Kalkboden und Rebe Bescheid und pflanzten nur dort Wein an (Burgund, Piemont, Pfalz, Rioja, Toskana … uuuund BURGENLAND :-). Bei uns treten Kalk und Lehm gemeinsam auf. Unsere tiefgründigen Böden besitzen eine große Wasserspeicherfähigkeit, das wirkt sich vor allem in trockenen Jahren sehr positiv auf die Qualität aus.
22. Jänner 2023
WINTER•RUHE
Friedliche Winterruhe in den Weingärten im Blaufränkischland. ❄️⛄
3. Jänner 2023
REB•SCHNITT
In den Weingärten hört man nur die Rebscheren beim Zurückschneiden der Triebe. Wir setzen seit vielen Jahren auf den sanften Rebschnitt, um die Verletzungen so klein wie möglich zu halten. 🍷✂️🖐
7. Dezember 2022
BIOLOGISCHER•SÄUREABBAU
Der BSA wird auch malolaktische (oder zweite) Gärung genannt. Er hat nichts mit der ersten, der alkoholischen Gärung zu tun und wird auch nicht durch Hefen ausgelöst. Beim BSA wird die spitzere Apfelsäure in rundere Milchsäure und Kohlendioxid umgewandelt wird. Wichtige Parameter dabei sind der pH-Wert (sollte über 3,1 liegen), freier Schwefel sollte nicht vorhanden sein und es darf nicht zu kalt sein. Dann beginnen die Laktobazillen (v.a. Oenococcus oeni) ihre Arbeit. Der Wein wird als milder empfunden und hat einen fülligeren und ausgewogeneren Charakter und eine grössere mikrobiologische Stabilität. Dies bedeutet auch, dass der Wein einen deutlich geringeren Bedarf an Schwefeldioxid hat.
1. November 2022
AB•PRESSEN
Unsere Topweine liegen zwischen zwei und vier Wochen auf der Maische. Die Dauer Maischestandzeit ist ein wichtiger Parameter für die Struktur und den Geschmack des Weines und das ist Teil der Handschrift eines jeden Winzers. Nach der jeweiligen Maischegärung und -standzeit wird schonend abgepresst. Danach kommt der fertige Wein in den Keller, wo auf natürlich Weise bei cirka 20 Grad C der Biologische Säureabbau vonstatten geht. Übrigens, die Traubenkerne werden von uns händisch ausgesiebt und schonend getrocknet und für unsere Weintraubengerngewüze weiterverarbeitet.
28. Oktober 2022
MAISCHE•STAND•ZEIT
Bei der Maischegärung (Mazeration) wird der Zucker der Beeren in Alkohol umgewandelt. Zu Beginn werden die Farbstoffe (Anthocyane) und die Aromen der Beerenhäute ausgelaugt und die Gerbstoffe (Tannine) gelöst. Die festen Bestandteile der Maische setzen sich jedoch immer wieder am oberen Rand des Gärtanks bzw. der Gärbottich ab (Tresterhut). Für die Mazeration muss der Kontakt relativ hoch sein. Durch regelmäßiges (teils händisches) “Unterstoßen”, Umrühren (Pigeage) oder Umpumpen (Remontage) der Maische (hier wird der Most nach oben gepumpt und fließt über die festen Bestandteile der Maische) wird der Tresterhut nach unten gedrückt und ist so in Kontakt mit dem gärenden Traubensaft.
27. Oktober 2022
ALKOHOLISCHE•GÄRUNG
Im Keller geht es grad “stürmisch” zu: Die #Vergärung vom Jahrgang 2022 ist im Gange. Bei uns wird spontan ohne Reinzuchtefen vergoren, dh sie wird von natürlichen Hefen oder Hefepilzen ausgelöst, die in der Luft, in oberen Bodenschichten, vor allem aber auf den Schalen der Trauben vorkommen. Das ist mir wichtig, um die Besonderheiten des Jahrgangs bestmöglich im Wein auszudrücken. Aus dem Zucker der Beeren entsteht Alkohol und Kohlensärue. Die Temperatur liegt um die 20-25 Grad, damit die Hefe aktiv bleibt. Je kühler desto besser werden Aroma- und Inhaltsstoffe herausgelöst.
25. Oktober 2022
DANKE•KÖSZÖNÖM
Danke an unser kleines feines Keller-Team für ihre großartige Leistung und Zusammenarbeit während der Lese und unterm Jahr! Die Tage waren lang, die Nächte kurz für Mario und Stefan. Trotz der vielen Arbeit kommt der Humor nicht zu kurz und beide sind für jeden Spaß zu haben. Die zeitintensive Arbeit im Keller mit Abpressen, von der Hefe abziehen etc. geht weiter. Die ersten Weine präsentieren sich sehr fruchtig, farbintensiv und vielversprechend. Uns ist es wichtig, den Charakter des Bodens, die Eigenheit der Sorte und Besonderheiten des Jahrgangs bestmöglich im Wein auszudrücken. Unsere Weine sollen authentisch, vielschichtig, elegant und langlebig sein. Auf große Ausbeute wird zugunsten der Qualität verzichtet. Der Einsatz von Schwefel erfolgt nur nach Bedarf mit moderater Dosierung.
24. Oktober 2022
6. ERNTE•WOCHE
Wir haben es geschafft. Die Ernte 2022 ist abgeschlossen. Nach 24 Erntetagen und fast 6 Wochen penibler Handlese und Selektion im Weingarten sind nun alle Trauben im Keller. Jetzt wird gefeiert! Adomasch nennen wir die Ernteabschlussfeier. Wir sind sehr zufrieden mit dem Jahrgang 2022. Trotz Wetterkapriolen unterm Jahr bzw. vor der Lese konnten wir gesunde und reife Beeren für unsere Weine ernten. 100 % HANDLESE ist immer eine Herausforderung und ein Wettlauf mit der Zeit und dem Herbstwetter. Dankeschön. Köszönöm!
20. Oktober 2022
5. ERNTE•WOCHE
Der Countdown läuft, die Kräfte lassen etwas nach, Handlese dauert, aber ein Ende in Sicht… nur mehr wenige Tage. Wir sind dankbar, dass das Wetter hält – es ist für diese Jahreszeit unglaublich warm und sonnig – und wir bisher von den Staren verschont blieben. Die besten Chargen Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon haben wir eingenetzt, nun kann nichts mehr passieren.
14. Oktober 2022
4. ERNTE•WOCHE
Das Laub beginnt sich zu verfärben, der goldene Herbst zieht ein, die Nächte werden kühler und in unserem Fall die Tage länger und die Nächte kürzer. Die Weine gären langsam, alles spontan und natürlich ohne Reinzuchthefen. Unsere Weine sollen und dürfen ihre eigene Persönlichkeit entwickeln. Wir haben diese Woche mit dem letzten Durchgang beim Blaufränkisch bei den Toplagen begonnen … kleinbeerig mit dicker Beerenschale, so lieben wir sie 🍇♥️ 100% Handlese! Das ist uns wichtig und wir sind stolz auf unser Team, das teilweise schon seit 30 Jahren zu uns kommt (und sich extra Leseurlaub nimmt!). Acht Hektar von 40 sind noch zu lesen, aber diese sind eingenetzt und das Wetter sollte schön sein die nächsten Tage, in unsrem Fall dauerts wohl noch knapp zwei Wochen. Nun kommen die allerbesten Trauben in den Keller.
3. Oktober 2022
3. ERNTE•WOCHE
Wir starten bei traumhaftem Herbstwetter mit der #Königsdisziplin und meinem persönlichen Liebkind, dem #Blaufränkisch ♥️ Einer der schönsten Momente im Jahr! Die Trauben sind gesund und vollreif, die physiologische Reife ist teilweise abgeschlossen. Unsere besten Lagen werden in mehreren Erntedurchgängen gelesen, um so den optimalen Reifezeitpunkt für unsere sieben Blaufränkisch-Variationen zu erlangen.🍇✂️🍷
26. September 2022
2. ERNTE•WOCHE
Vorige Woche hat uns der Regen überrascht und wir haben zwei Abfülltage eingeschoben. Das war ganz wichtig, damit wir Platz im Keller haben für die neue Ernte. Weiter geht es bei traumhaftem Wetter. Der erste Ernte-Durchgang für unseren Magic Moments Rosé ist im Keller… es beginnt schön langsam zu blubbern … wir sind motiviert und voller Energie, die Lesemannschaft wurde verdoppelt, mit Elan starten wir mit unserer Diva Pinot noir und Zweigelt.
19. September 2022
ERNTE•BEGINN
Einen Tag früher als 2021 beginnen wir mit der heurigen Ernte. Das Wetter ist etwas verhalten, statt strahlendem Sonnenschein begleiten uns Regenwolken, die sich aber im Lauf der Woche mehr und mehr zurückziehen. Das Wetter ist für uns ganz wichtig, da wir unsere Trauben mit der Hand lesen. Das ist für uns ein wichtiges Qualiätskriterium. Aber diese Arbeit braucht Zeit und Geduld… 🍇✂️🍷
14. September 2022
FLASCHEN•FÜLLEN
Bevor es mit der „ruhigen“ Erntezeit losgeht, wird bei uns noch fleißig Wein abgefüllt – quasi als Aufwärmtraining für die nächsten Woche!
30. August 2022
TRAUBENKERN•KONTROLLE
Der Countdown läuft. Mitte September starten wir mit der Ernte 2022. Wir nutzen die sonnigen Tage, um die Traubenzone von überschüssigen Blättern zu befreien … noch sind die Kerne weich und fest mit dem Fruchtfleisch verbunden. Braune, verholzte Kerne, die sich leicht vom Fruchtfleisch abtrennen lassen, sind Zeichen der physiologische Reife! 🍇✂️🍷
17. Juli 2022
TRAUBEN•UMFÄRBEN
Let’s get started! Wir haben die ersten Trauben beim Umfräben entdeckt, und das Mitte Juli! So früh wie nie…
29. Juni 2022
GRÜN•ARBEIT
Die Beeren sind bald erbsengroß und die Trauben beginnen sich abzusenken. Mit den händischen Laubarbeiten geht es auch im Sommer weiter. Die langen Triebe erhalten beim sogenannten „Wipfeln“ einen Sommerschnitt. Das Entfernen von Blättern und Geiztrieben in der Traubenzone sorgt für eine gute Belüftung. So trocknen die Trauben nach Niederschlägen rasch und sind weniger gefährdet von Pilzkrankheiten. Auch hier gilt es, die Balance zu halten. Entblättert man zu rigoros, hängen die Trauben ungeschützt in der prallen Sonne und es droht Sonnenbrand, der auch im Wein schmeckbar ist, unter anderem durch bittere Noten.
2. Juni 2022
BLÜH•BEGINN
Magische Momente im Weingarten. Die Blüte hat begonnen. Die Vitis-vinifera-Reben sind zweigeschlechtlich, sie befruchten sich quasi selbst. Die Blüten sind mit einem braunen Käppchen verschlossen, das aufspringt und Stempel und Staubgefäße freigibt. Die Bestäubung erfolgt, in dem der männliche Pollen am weiblichen Fruchtknoten haften bleibt. Regen oder starke Winde könnten verhindern, dass alle Fruchtknoten bestäubt werden. Daher hoffen wir auf sonniges Wetter, damit es zu keinem “Verrieseln” kommt🙏🏻😍
24. Mai 2022
Natur•Pur
Zurück von der VieVinum in Wien führte mich heute der erste Weg raus in die Weingärten. Ein wunderbares Naturschauspiel ist gerade im Gange. Die Blüte der Reben wird in Kürze beginnen und dauert nur einige Tage. Da ist das passende Wetter für eine gute Befruchtung besonders wichtig. Die Blüte ist das sogenannte “Geschein” und verströmt einen sehr dezenten und unvergleichbaren Duft.
28. April 2022
BUD•BREAK
Die Frühlingstemperaturen steigen und die Tage werden länger … die Reben erwachen aus ihrem Winterschlaf und die Knospen beginnen zu schwellen und zu platzen. Dieser Vorgang wird auch Knospenschwellen (bud break) bezeichnet.
26. April 2022
WEIN•REISE
Blaufränkisch makes the world go round 🍷🤩 Heute wird ein 20″-Container mit 11 Paletten Blaufränkisch & Co beladen beladen. 💡Die Thermofolie dient als Schutz vor Hitze und Kälte auf der langen Reise auf hoher See. Gute Reise!
15. April 2022
REBEN•BINDEN
Kurz vor Ostern haben wir das “Binden” in den Weingärten abgeschlossen. Die Frühlingstemperaturen steigen und die Tage werden länger … die Reben erwachen aus ihrem Winterschlafen und die Knosten beginnen zu schwellen und zu platzen. Dieser Vorgang wird auch Knospenschwellen (bud break) bezeichnet. Die Rebe ist ein Lianengewächs und bestrebt in die Höhe zu wachsen. Dazu versorgt sie die Augen (Knospen) am Ende der Route mit den meisten Nährstoffen. Durch das Biegen und Anbinden am Drahtrahmen kommt es zu einem Saftstau und der Saftstrom wird auf alle Augen verteilt, damit alle Augen gleichmäßig und gut versorgt sind – für eine optimale Qualität. 🌞🌱🍷
Minusgrade sind die größte Gefahr um diese Jahreszeit für unsere Reben. #nofrostplease
11. März 2022
MÄRZ•IMPRESSIONEN
Der Monat, in dem die Natur erwacht, die Reben aber noch ruhen. Wir sind mit dem Rebschnitt fertig, der ersten wichtigen Arbeit im Jahr, denn bereits jetzt wird die Qualität der Trauben definiert. 💪 Der Schwerpunkt liegt nun bei der Reparatur der Drahtanlagen und dem Häckseln der abgeschnittenen Reben, gefolgt vom Biegen und Binden der Fruchtruten auf den untersten Draht. Eine Arbeit, die bei Tagestemperaturen von über 10° C stattfinden kann, denn dann sind die Reben durch den Saftfluss biegsamer. 🌞🌱
21. Feber 2022
LIEBLINGS•ARBEIT 🍷❣️
Wir testen im Keller regelmäßig jedes Fass, bewerten und beschreiben die Weine und beginnen dann mit dem Cuvéetieren. Im Moment lagern die Weine bis zu vier Jahren in über 600 Barrique-Fässern. Es soll ein roter Faden, meine Handschrift, erkennbar sein. Das Ziel ist eine vollendete Harmonie, vergleichbar mit einem Mosaik, nur das bei uns jedes Fass im Keller ein Stein sein kann.
4. Feber 2022
HAND•ARBEIT
Das Schneiden ist eine meditative Arbeit, man hört nur die Rebscheren beim sanften Zurückschneiden der Triebe und das Klirren der Drahtrahmen wenn man die alten Triebe rausnimmt. Für meinen Vater Johann sind die Weingärten sein zweites Wohnzimmer. Auf seine wertvolle Erfahrung und sein Wissen kann ich immer zählen und ich besuche ihn gerne mal für ein paar “meditative Stunden” im Weingarten und bin für die Gespräche mit ihm in der Natur unendlich dankbar.
25. Jänner 2022
Die Weingärten im Blaufränkischland sind schneebedeckt und bescheren uns eine friedliche Winterruhe. In den Weingärten hört man nur die Rebscheren beim sanften Zurückschneiden der Triebe. Dies ist der erste wichtige Schritt zur Topqualität und für uns der erste Stein unseres “🍷-Mosaiks”. 🌟
24. November 2021
Novemberblue gegen Novemberblues … traumhaftes Farbenspiel in den Weingärten. Also, raus in die Natur! 🍇💙😍
11. November 2021
Wir waren sehr produktiv in den letzten Tagen und Nächten … während sich die Rebstöcke auf die beginnende Winterruhe vorbereiten haben wir unser Weinlager aufgefülllt – es war schon beängstigend leer. Unsere Weine Ried Goldberg Reserve 2018, Silvia Heinrich Edition Alte Reben Pinot noir 2018, Vitikult 2020, Ried Goldberg 2019 kamen in die Flasche und dürfen noch etwas ruhen bevor sie in den Verkauf kommen.
3. November 2021
ELEGY 2017. Unsere Antwort auf Bordeaux: Zwei internationale Rebsorten auf mittelburgenländischem Boden gewachsen. Cabernet Sauvignon und Merlot in vollendeter Balance. Eine Selektion der besten Fässer mit drei Jahre Reifezeit. Kräftig, edel & unendlich lang. Unsere Elegie in rot.
Ab 27. November im guten Fachhandel, ab Hof und in unserem Onlineshop erhältlich. Achtung! Limitierte Auflage.
31. Oktober 2021
NATUR•PUR 🍂🍁
Der Goldene Herbst hält Einzug im Blaufränkischland und taucht die Weingärten in ein goldenes Kleid. Ein wunderschönes Naturschauspiel, jeden Tag neue Farben, die man am liebsten festhalten würde.
28. Oktober 2021
Wir sind überglücklich, die heurige Ernte gut eingebracht zu haben. Unser Team, meine Familie und die vielen helping hands haben wieder mit viel Freude und vollstem Einsatz das Beste gegeben und das spürt und schmeckt man bei jedem Schluck. Ein guter Jahrgang 2021 reift nun im Keller heran.
22. Oktober 2021
Geschafft. 26 Erntetage. Handlese. Selektion am Stock.
Best Team! Wir feiern Adomasch!
DANKE – THANKFUL – KÖSZÖNÖM SZEPEN
19. Oktober 2021
Die fünfte (und hoffentlich) letzte Ernte-Woche mit dem dritten Durchgang der besten Chargen unseres Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc hat gestartet. Wir ernten die besten Trauben in zwei Durchgängen – alle Trauben per Hand – und diese werden bereits am Stock selektiert. Mario ist für die Weingärten verantwortlich und sichtlich zufrieden mit der Qualität. Der Countdown läuft. Das Wetter hält, die Qualität ist einzigartig. Fingers crossed.
14. Oktober 2021
Wir haben die vierte Erntewoche nahezu hinter uns gebracht. Diese Woche haben wir mit der Haupt-Lese unserer Paradesorte Blaufränkisch begonnen. Das Wetter hält. Wir mussten bis jetzt nur zweimal wegen kurzer Regentage aufhören, aber die vielen sonnigen Tage und kühlen Nächte haben uns, was die Reife betrifft, ordentlich vorangebracht. Wir haben noch 12 Hektar zu lesen, es wird Ende Oktober werden. Aufgrund der kühlen Temperaturen verläuft die Gärung langsam und bei gemäßigten Temperaturen. Unser Magic Rosé ist bereits vergoren und bringt einen betörenden Duft in den Keller. Andor und Erika sind unser Dream-Team und bereits seit über 30 Jahren bei uns am Weingut tätig.
4. Oktober 2021
Bei uns werden alle Trauben per Hand gelesen. Warum? Nur die Handlese erlaubt eine Selektion der Trauben bereits im Weingarten und eine Ernte der Trauben jeweils zum optimalen Zeitpunkt. Nicht alle sind nämlich gleichzeitig reif. Deshalb ernten wir in bis zu drei Durchgängen. Zudem haben wir bei der Handlese die Sicherheit, dass die Trauben unverletzt und ohne Blätterresten in den Keller gelangen.
1. Oktober 2021
Yeah! Meine Lieblingsbeschäftigung… Unser Zweigelt 2021 von der Ried Siglos ist vergoren und wird heute abgepresst! Jungeheinrich am neuen Jungheinrich 😉 Wir werden auch morgen Samstag lesen, da für kommende Woche Schlechtwetter angesagt ist … also, kein ruhiges Wochenende vor uns …
30. September 2021
Während es draußen leider zu regnen begann, stürmt und blubbert es im Keller, die Gärung ist in vollem Gange … schade, dass man den Duft nicht posten kann!
28. September 2021
Stefan, unser angehender Kellermeister, ist bereits die 2. Ernte mit dabei und weiß, was das Wichtigste ist nach der Arbeit: Waschen, waschen, waschen 😉 … und stets ein Lächeln am Gesicht!
24. September 2021
Happy! Die erste Erntewoche neigt sich dem Ende zu. Wir haben diese Woche bei beständigem Herbstwetter mit viel Sonnenschein unsere Zweigelt-Trauben geerntet. Kommende Woche machen wir ein paar Tage Lesepause, damit die Blaufränkischtrauben von der warmen Herbstsonne profitieren und perfekt ausreifen können. Übrigens, bei uns werden (immer noch!) ALLE Trauben per Hand gelesen!
20. September 2021
Lasset die Spiele beginnen! 🙂 Voller Euphorie und Tatendrang starten wir in die ERNTE 2021!
Los geht’s mit Zweigelt im Alten Weingebirge. Wir beginnen die Trauben, die vom Hagel betroffen waren, händisch herauszuschneiden, um so den anderen Beeren noch ein paar Tage Reifezeit zu geben. Heuer sind wir um eine Woche später als in einem Durchschnittsjahr. Letztes Jahr ging es am 11. September los, im großen Weinjahr 2019 haben wir am 16. September begonnen. Die “richtige Ernte” beginnt traditionell mit der Lese der frühreifen Sorte Zweigelt gefolgt von Pinot noir.
17. September 2021
“Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.” Das Zitat von Hermann Hesse hat bei uns Winzern jedes Jahr aufs Neue Gültigkeit. Die Zeit der Weinlese ist eine magische Zeit. Wir planen, am 20. September mit der Ernte zu beginnen, sofern uns die Witterung noch viele Sonnenstunden beschert.
Die physiologische Reife zeigt sich durch eine Harmonie von Zucker und Säure, durch eine geschmackliche Reife, durch reife Tannine, ausgereifte, verholzte Kerne, ein weitgehend verflüssigtes Fruchtfleisch und eine weiche Schale mit angenehm schmeckenden Tanninen.
06. September 2021
Mit der 100-Trauben-Probe können wir die Reifeentwicklung beobachen. Dafür sammeln wir einzelne Beeren in einem Weingarten um so einen Durchschnittswert an Säure und Zucker messen zu können. Am Beginn der Traubenreife Ende Juli, lagert der Rebstock beinahe ausschließlich Säuren in die weich werdenden Beeren ein. Dazu „baut“ er den Zucker, der via Photosynthese in den Blättern gebildet wird, in Wein- und Äpfelsäure um. Während der nun einsetzenden Reifephase nimmt der Zuckergehalt der Trauben über einen langen Zeitraum relativ gleichmäßig zu. Während Zucker- und Säuregehalt stark von der Temperatur abhängig sind und höhere Temperaturen die Reife beschleunigen können, benötigt die Geschmacksreife von der Blüte weg etwa 100 bis 110 Tage, beinahe unabhängig von der Temperatur.
01. August 2021
In der Nacht vom 31. Juli traf der Hagel mitten in das Herz des Blaufränkischlandes. Unsere Weingärten wurden von massiven Hagelstreifen heimgesucht, die Trauben und Blätter binnen Minuten regelrecht zerstückelt. Die Grundlage für die heurige Ernte wurde stark geschädigt. Wir Weinbauern haben unsere “Werkstatt” unter freiem Himmel. Die Arbeit mit und in der Natur ist sehr erfüllend, aber Hagel, Spätfrost, Überflutungen oder Dürreperioden werden zu immer größeren Herausforderungen. Wir hoffen auf viel Sonne, damit die Hitze die Verletzungen schnell vertrocknen lässt!
27. Juli 2021
Let’s get started: Traubenumfärben beim Blaufränkisch!
Die letzte und für die Qualität des Jahrgangs entscheidende Phase im Wachstumsverlauf der Traube: Die Beeren werden weich und verfärben sich. Gleichzeitig schwellen sie an. Das Gewicht und Volumen nehmen zu. Zucker wird ins Fruchtfleisch eingelagert. Endspurt!
22. Juni 2021
Die Blüte ist in vollem Gange. Sie findet 45 bis 90 Tage nach dem Austrieb statt. Heuer sind wir 1-2 Wochen später dran als in den letzten Jahren. Die Blüten sind mit einem braunen Käppchen verschlossen, das aufspringt und Stempel und Staubgefäße freigibt. Die Vitis-vinifera-Reben sind zweigeschlechtlich, sie befruchten sich quasi selbst. Die Bestäubung erfolgt, in dem der männliche Pollen am weiblichen Fruchtknoten haften bleibt. Regen oder starke Winde könnten verhindern, dass alle Fruchtknoten bestäubt werden. Daher hoffen wir auf sonniges Wetter, damit es zu keinem “Verrieseln” kommt, was zu Ertragseinbußen im Herbst führen könnte. 😍 Aus den bestäubten Fruchtknoten entwickeln sich sofort nach der Blüte die Beeren, während die unbefruchteten Blüten verkümmern und abfallen. Die Rispe weist dann größere oder kleinere Lücken auf. Die Fruchansätze sind am Anfang klein, grün und hart, aber sie vergrößern sich ziemlich schnell und zu dieser Zeit sind die Reben am stärksten durch tierische oder pflanzliche Schädlinge gefährdet. Der Countdown läuft: Nun dauert es noch 100 Tage bis zur Weinernte.
07. Mai 2021
Könnt Ihr die Magie des Augenblicks spüren? Ich genieße es gerade sehr der Natur beim Erwachen zuzusehen. Der Frühling bringt uns Leichtigkeit und Neubeginn in den schönsten Farben. Die Leguminosen in den Weingärten wurden eingesät und sind wertvolle Stickstofflieferanten.
Bakterien machen Luftstickstoff für Pflanze verfügbar. Die Leguminosen erzeugen mithilfe von Knöllchenbakterien ihren eigenen Stickstoffdünger. Eine klassische Win-Win-Situation.Pflanzen, die ihren eigenen Dünger produzieren – das verwundert im ersten Moment, ist aber Realität. Mitglieder der Familie der Leguminosen erzeugen den Hauptnährstoff Stickstoff in ihren Wurzeln und wachsen deshalb auch auf ungedüngten Böden ganz passabel. Denn ganz ohne Stickstoff ist kein Pflanzenwachstum möglich. Acker– und Sojabohnen, Erbsen, Linsen, Klee, Lupinen oder Luzerne gehen dazu eine Zusammenarbeit mit Bodenmikroben ein. Die Symbiose bringt beiden Seiten Vorteile.